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Fotografieren könnte so einfach sein – am Ende des Tages muss man doch einfach nur auf den Auslöser der Kamera drücken und gute Bilder entsteht? Tja, so einfach ist es leider nicht! Es warten große und kleine Fehler, die besonders bei Anfängern verhindern, dass alle Mühen nicht zum gewünschten Ergebnis führen. Was war nochmal der ISO-Wert? Wofür ist die Blende zuständig? Und brauche ich wirklich eine teure Spiegelreflexkamera, um tolle Fotos zu machen? All diese Fragen können Anfänger beim Fotografieren ganz schön verunsichern. Doch keine Sorge: Hilfe naht, liebe Einsteiger. Heute stellen wir dir im Blog fünf typische Fehler vor, die Anfänger oft begehen – und verraten, wie du die entscheidenden Fehler mit hilfreichen Tipps in Zukunft umgehst.

Frau fotografiert mit Smartphone.

1. Fehler: Du bist frustriert, weil du dir keine teure Kamera leisten kannst.

Jeder ambitionierte Hobbyfotograf träumt davon, sich irgendwann einmal richtig professionelles Equipment zu kaufen. Und es ist gar keine Frage – auf dem Markt gibt es tolle Kameras, hochwertige Objektive und allerlei Schnickschnack auf dem neuesten Stand der Technik. Viele Menschen glauben, desto größer und beeindruckender die Kamera und das Objektiv aussehen, desto besser ist der Fotograf – aber weit gefehlt. Hier lauert schon der erste typische Fehler von Anfängern.

Welcher Fehler in diesem Zusammenhang allerdings oft gemacht wird: Der Fotograf ist für ein gelungenes Foto viel wichtiger als die beste Kamera.

Es ist doch so: Mittlerweile kann jedes Smartphone so viel mehr als “professionelle” Kameras noch vor ein paar Jahrzehnten überhaupt im Stande waren zu leisten. Trotzdem sind schon damals tolle Fotos entstanden, die bis heute als Ikonen und beispielhaft für gelungene Fotografie gelten. Warum? Weil sie mit Motiven Geschichten erzählen, neue Perspektiven schaffen, außergewöhnlich sind. Und genau auf diese Dinge solltest du dich als guter Fotograf fokussieren.

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Außerdem: Ein professioneller Fotograf würde mit deiner Kamera, ob Smartphone, Digitalkamera oder digitale Spiegelreflexkamera, vermutlich immer noch viel bessere Fotos machen als du zum jetzigen Zeitpunkt. Woran das liegt? Weil er sich mit technischen Grundlagen der Fotografie auskennt. Er weiß etwas über die Bedeutung von Bildkomposition und Perspektiven, über das richtige Licht und die Positionierung der Modelle – und all diese Dinge kannst du als Einsteiger lernen, ganz ohne teure Kamera. Nehme dir Zeit im Urlaub oder unterwegs, wenn du deine Erlebnisse fotografisch perfekt festhalten möchtest.

Gib also auf keinen Fall auf, bloß weil derzeit kein Geld für ein Upgrade übrig ist, sondern übe fleißig weiter – es gibt als Anfänger noch so viel zu entdecken bevor es wirklich Zeit wird, über eine neue Kamera nachzudenken. Auch mit einem Smartphone lassen sich mit ein wenig Know-How und guten Ideen spannende Fotos machen.

Frau hält Kamera in der Hand.

2. Fehler: Du kaufst dir als Anfänger eine teure Spiegelreflex – und bist erstmal schwer enttäuscht.

Für viele (ahnungslose) Menschen gilt die Devise: Desto größer und beeindruckender die Spiegelreflexkamera aussieht, desto professioneller ist der Fotograf. Manch einer geht vielleicht sogar davon aus, dass die Fotos, die ein solcher Apparat aufnimmt, schon aus der Kamera kommend aussehen wie ein Vogue Cover – Irrtum! Hier lauert Fehler Nummer zwei. Dazu gehört nämlich bereits einiges an Know-How.

Dementsprechend sind Anfänger dann enttäuscht, wenn sie irgendwann endlich selbst in eine teure Kamera investierten – und feststellen, dass die Fotos gar nicht wie von Zauberhand schön aussehen.

Unser Tipp: Die Anschaffung einer Spiegelreflexkamera ist sinnvoll für denjenigen Anfänger, der sich ganz genau mit den einzelnen technischen Elementen auseinander setzen möchte, der etwas über das Zusammenspiel von Blende, Belichtungszeit und ISO-Empfindlichkeit lernen möchte. Wer mit der tollen neuen Kamera lieber im “Automatikmodus” bleibt, statt auf die manuellen Einstellungen umzuschalten, der sollte sich zu anderen Modellen umorientieren – diese bieten zwar im niedrigeren Preissegment etwas weniger Flexibilität beim Fotografieren, sind aber kleiner, leichter und machen auch tolle Aufnahmen.

Frau sieht in den Sonnenuntergang.

3. Fehler: Du interessiert dich nicht für das Licht, in dem du fotografierst.

Hast du schon des Öfteren um 12 Uhr mittags fotografiert und dich gewundert, warum deine Modelle auf all deinen Bildern so abgeschlagen aussehen? Oder nachts im Schein der Schreibtischlampe versucht, ein DIY-Projekt ansehnlich zu fotografieren? Die Chancen stehen gut, dass du gescheitert bist, denn genau hier liegt der dritte Fehler: Grelles Sonnenlicht und Kunstlicht sind keine besonders guten Voraussetzungen für ein schönes Foto.

“Fotografieren ist Malen mit Licht” – dieses Sprichwort stimmt. Natürliches Licht ist die eine Komponente in deinen Bildern, die du auch in der Bildbearbeitung durch fast nichts wieder gutmachen kannst. Da nützen auch die besten Tipps und Tricks des Profis nichts.

Die meisten Menschen mögen zum Beispiel die “Golden Hour” – wenn die aufgehende oder untergehende Sonne alles in ein warmes gelbgoldenes Licht taucht und tolle Lichteffekte auf deine Linse wirft. Ein Tipp ist es zudem an regnerischen und bewölkten Tagen zu fotografieren, denn auch dieses Licht kann Fotos mit tollen Stimmungen erzeugen.

Das Wichtigste ist also, dass du lernst, günstige Lichtsituationen zu erkennen und für dich im Rahmen der Fotografie zu nutzen. Klar, ein bisschen Theorie sowie Foto-Tipps kannst du dir zu diesem Thema anlesen. Aber dann? Da wird Fehler vier so richtig wichtig.

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Frau geht in die Natur.

4. Fehler: Du liest viel über die Theorie, probierst aber kaum selbst.

Die Theorie rund um Fotografie kann wirklich überwältigend sein – lass dich davon aber nicht abschrecken. Unser Tipp ist immer noch: Probieren geht über Studieren! Fehler machen. Fehler erkennen und sich verbessern. Frustriert sein, hinschmeißen wollen und es trotzdem wieder versuchen.

Auf keinen Fall solltest du bis in alle Ewigkeiten in den eigenen vier Wänden mit einem Buch zum Thema „Fotografie für Anfänger“ sitzen bleiben – stattdessen: Schnapp dir deine Kamera und ab raus in die Natur – denn nur in der Praxis lernst du viel über Fotografie und wie du wirklich mit deiner Kamera umgehst.

Erst, wenn man die Dinge ein paar mal selbst (falsch) gemacht hat, prägen sie sich zu hundert Prozent ins Gedächtnis ein.

Doch auch umgedreht ist zu beachten: Wer keine Lust hat, etwas über die Technik zu lernen und sich immer nur auf sein Bauchgefühl oder die richtige Kamera verlässt, der wird irgendwann nicht mehr weiterkommen – oder den ein oder anderen Trick vielleicht nie erlernen.

Offener Laptop mit aufgeschlagenen Notizbuch auf einem Tisch.

5. Fehler: Als Anfänger vergisst du die Bildbearbeitung deiner Fotos.

Du bist begeistert von dem, was du auf deinem kleinen Kameradisplay siehst – also schnell das Foto bei einem Sozialen Netzwerk hochgeladen und auf Likes hoffen. Die kommen allerdings nur spärlich – nanu, hast du irgendeinen Fehler gemacht?

Alle professionellen Fotografen bearbeiten ihre Bilder nach dem Shooting noch einmal am Computer. Sie wählen die stärksten Aufnahmen aus, um wirklich nur die besten Arbeiten zu präsentieren, korrigieren Farbstiche, schärfen das Bild, legen einen Filter über das Foto etc. Bilder, denen ein Fotograf auch im Nachgang noch etwas Zeit und Mühe gewidmet hat, schauen sich die meisten Menschen lieber an und sind eher bereit sie zu liken und zu teilen. Häufig können sie gar nicht genau sagen, warum dieses Bild nun so viel „professioneller“ aussieht als ein Unbearbeitetes.

Nach dem Fotografieren kannst du in einem Bildbearbeitungsprogramm noch viel aus deinen Fotos herausholen, denn die zahlreichen Funktionen bieten kreative Möglichkeiten für perfekte Bilder.

Du siehst, es gibt viel, was du im Anschluss noch mit deinen Bildern ausprobieren kannst und du verschenkst viel Potenzial, wenn du die aufgezeigten Fehler begehst. Es muss nicht immer gleich Photoshop sein – online existieren viele kostenlose Tools, die du für die ersten Schritte benutzen kannst. Auch Pixum bietet dir mit dem Online Editor die Möglichkeit, mit einigen Reglern große Effekte zu erzielen. Vielleicht gestaltest du aus deinen besten Fotos ein Pixum Fotobuch oder verewigst deine Aufnahmen auf Pixum Fotoabzügen, um so deinen Fortschritt beim Üben zu dokumentieren?

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Verrate uns doch noch in den Kommentaren, welche Fehler dir am Anfang immer wieder unterlaufen sind oder welche Themen du dir in Zukunft an dieser Stelle wünschen würdest?