Wer ein ganz besonderes Foto schießen will, ist oft auf der Suche nach einer neuen Perspektive. Daher ist es kein Wunder, dass Fotografen in den letzten Jahren immer häufiger auf Kamera-Drohnen zurückgreifen. Für deinen Einstieg in die Drohnenfotografie wird Gast-Autor Francis dir heute wichtige Tipps mit auf den Weg geben, damit auch dir die Fotos aus einem einzigartigen Blickwinkel gelingen.
1. Die richtige Drohne auswählen
Das Angebot an Drohnen ist sehr vielfältig. Da der Kauf einer Drohne meistens eine gewisse Investition darstellt, solltest du dir vorher genau überlegen, was du mit deiner Drohne umsetzen möchtest. Willst du vor allem Fotos schießen oder reizt dich auch die Videografie? Abhängig von deinen Anforderungen solltest du die technischen Spezifikationen der Drohne überprüfen.
Bei einer Foto-Drohne können dir folgende Fragen behilflich sein:
- Kann ich die Belichtungseinstellungen manuell anpassen?
- Kann ich die Kamera der Drohne mit einem Filter versehen?
- Wie hoch ist die maximale Bildauflösung?
- Gibt es einen Panorama-Modus?
Für Video-Drohnen sind folgende Fragen spannend:
- In welcher Auflösung (HD, Full HD, 4K/UHD) kann die Kamera filmen?
- In welchem Bildformat wird das Video gespeichert?
- Können flache Farbprofile genutzt werden, um eine nachträgliche Farbkorrektur zu erleichtern?
- Gibt es autonome Flugmanöver, die z.B. das automatische Verfolgen von Objekten (Follow Me) ermöglichen?
Obwohl moderne Drohnen sowohl filmen als auch fotografieren können, helfen dir die oben genannten Fragen beim Kauf einer Drohne, die deinen Anforderungen am besten entspricht.Neben den Spezifikationen für die Kamera spielen natürlich auch andere Kriterien eine wichtige Rolle. Ganz zentral ist die Flugzeit einer Drohne, die bei mindestens 15 Minuten liegen sollte. Für viele Fotografen ist eine Flugzeit von 20-30 Minuten optimal. Das perfekte Foto braucht in der Regel Zeit, z.B. bis Passanten aus dem Bild verschwunden sind oder die Sonne hinter den Wolken herauskommt. Und je länger die Drohne fliegen kann, desto mehr Fotos kannst du pro Flug festhalten. Deswegen ist ein leistungsfähiger Akku mit langer Flugzeit wichtig.
2. Fernsteuerung
Bei einer Kamera-Drohne ist es zudem absolut erforderlich, dass du über die Fernsteuerung oder über eine Smartphone-App das aktuelle Live-Bild nachvollziehen kannst. Nur mit einer Bildübertragung kannst du deine Luftaufnahme genau nach deinem Geschmack festhalten.
3. Position halten
Ein letzter Punkt ist bei der Bedienung einer Drohne zudem sehr hilfreich: Das GPS-Modul. Dank der satellitengestützten Ortung hält deine Drohne die aktuelle Position und wird nicht vom Wind abgetrieben, wodurch du dich viel besser auf das Erstellen deiner Aufnahme konzentrieren kannst. Zudem ermöglicht GPS das autonome Zurückkehren der Drohne zum Startpunkt, falls die Akkuladung einen kritischen Zustand erreicht.
4. Plane deine Luftaufnahmen sorgfältig
Ein klassischer Fotograf muss sich mit seiner Kamera viel bewegen, um für ein Motiv die perfekte Perspektive zu finden. Als Luftbild-Fotografen haben wir den großen Vorteil, dass wir mit der fliegenden Kamera sehr schnell die Perspektiven wechseln und somit verschiedene Möglichkeiten des Bildaufbaus testen können. Doch schon bevor du deine Drohne startest, solltest du dir genau überlegen, was du fotografieren möchtest.
Ein Motiv frontal mit einer Drohne zu fotografieren ist mittlerweile sehr einfach. Spannendere Bilder erhältst du aber, wenn du mit der Räumlichkeit der Landschaft spielst. Ein Gebäude kann manchmal interessanter wirken, wenn es hinter einem Baum oder Berg herausragt.
5. Überblick verschaffen
Um ein gutes Gefühl für die Möglichkeiten des Flugortes zu bekommen, empfehle ich dir, vor deinem Start das Areal abzulaufen. Noch bevor du deine Kamera in die Luft bringst, solltest du schon ein klares Bild davon haben, wie deine Fotografie aussehen soll. Natürlich ist es erlaubt, im Flug von den ersten Überlegungen abzuweichen. Gerade als Anfänger ist es noch schwer, die Abstände beim Fliegen richtig einzuschätzen. Doch viele professionelle Luftbild- Fotografen überlegen sich erst ein Motiv, bevor sie mit der Drohne fliegen.
Achte beim Inspizieren des Flugortes auf die Abstände zwischen Hindernissen und den Lichtfall. Dein Motiv wird selbstverständlich dann am besten ausgeleuchtet, wenn du die Sonnenseite fotografierst. Weicheres Licht bekommst du hingegen in der Goldenen und der Blauen Stunde. Es ist also auch sinnvoll, die Zeit deines Shootings sorgfältig zu planen.
Bitte beachte, dass du für Drohnen-Flüge in der Nacht (wie Hubschrauber) eine spezielle Beleuchtung an deinem Fluggerät anbringen und eine Genehmigung der zuständigen Luftfahrtbehörde einholen musst. Darüber hinaus sind die Vorgaben der Drohnen-Verordnung aus dem Jahr 2017 einzuhalten.
6. Nutze Filter
Während Graufilter in der Drohnenfotografie oft wenig Sinn ergeben, kann der Einsatz von sogenannten Polarisationsfiltern wahre Wunder bewirken. Insbesondere wenn du in der Mittagszeit bei starkem Lichteinfall fotografierst, kannst du unerwünschte Reflektionen durch einen Polfilter minimieren. Dein Bild wird durch den Polfilter kontrastreicher und die Farben werden kräftiger. Insbesondere bei Wasseroberflächen kann dein Foto durch den Einsatz von Filtern besser werden als der normale Seheindruck des Menschen.
7. Nachträgliche Bildbearbeitung
Wie in der klassischen Landschaftsfotografie ist es auch bei der Drohnenfotografie erlaubt, mit einem Bildbearbeitungsprogramm den letzten Schliff aus deinen Aufnahmen herauszuholen. Damit du dabei optimale Ergebnisse erzielen kannst, solltest du deine Fotos von der Drohne im RAW-Format speichern lassen. Dieses Bild-Format speichert deutlich mehr Bildinformationen ab, die du bei der Bildbearbeitung nutzen kannst.
Francis schreibt auf seinem Blog My-Road.de über das Reisen mit einer Kamera-Drohne und gibt dir bei Pixum wertvolle Tipps für deinen Einstieg in die Fotografie mit einer Kamera- Drohne.
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2 Kommentare7 Minuten
Hinweise auf Genehmigungen und Einschränkungen der Nutzung von Drohnen erscheinen mir sinnvoll.
Hallo Uwe,
danke für diesen Hinweis! Vielleicht verfassen wir dazu noch einen Sonderbeitrag.
Liebe Grüße vom Pixum Blog Team
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Schöner Beitrag. Ich denke auch ein Hinweis auf Regeln und die neue Gesetzgebung könnte doch einige vom Kauf einer Drohne abschrecken. Schade eigentlich, ein so schönes Hobby. Sollte ein Sonderbeitrag kommen, bin ich gespannt.
Dank dir für die Rückmeldung und den super Hinweis!